Auch Kambodscha verbietet Leihmutterschaft

In den letzten Jahren haben mehrere Länder die kommerzielle Leihmutterschaft verboten. Mit Kambodscha zieht ein weiteres Land in Südostasien nach.

Mit Kambodscha hat ein weiteres südostasiatisches Land das kommerzielle Geschäft mit Leihmüttern verboten. Die Entscheidung verkündete Gesundheitsminister Mam Bunheng nach Medienberichten bei einer Konferenz mit Ärzten und Pflegern. Bislang konnten Kambodschanerinnen gegen Bezahlung Babys für andere Paare austragen.

Nach einem Bericht der Zeitung Cambodia Daily gibt es im Land etwa 50 Kliniken, die Leihmütter vermitteln. Viele seien nach Kambodscha gezogen, weil Länder wie Thailand, Indien oder Nepal die Leihmuttergeschäfte in letzter Zeit gesetzlich eingeschränkt oder gänzlich verboten haben.

Thailand hatte Anfang 2015 Leihmutterschaft nur noch für Einheimische erlaubt. Dadurch sollte der Tourismus westlicher Paare unterbunden werden, die in das Land reisen, um eine Leihmutter zu engagieren. Allerdings befürchteten Kritiker des Verbots, dass Leihmütter durch das neue Gesetz in die Illegalität getrieben werden.

Durch wachsende internationale Aufmerksamkeit haben in den letzten Jahren die meisten Länder die kommerzielle Leihmutterschaft verboten. In einzelnen Bundesstaaten der USA und in wenigen Ländern wie Russland oder der Ukraine ist dieses Geschäft noch erlaubt.

Quelle: http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-11/suedostasien-kambodscha-kommerzielle-leihmutterschaft-verbot